Bisher wurden keine schädlichen Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Tiere und Pflanzen nachgewiesen. Verschiedene Studien haben sich mit möglichen Auswirkungen auf Insekten befasst. Als Hauptursachen für den beobachteten, starken Rückgang der Insekten sind der Verlust natürlicher Lebensräume, Schadstoffe, intensive Landwirtschaft sowie Lichtverschmutzung international anerkannt. Eine Gruppe aus Forscherinnen und Forschern der Universität Neuenburg, der Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) und von Fields at Work hat im Auftrag des BAFU eine Übersicht über Studien zu den Auswirkungen nichtionisierender Strahlung auf Insekten und andere Arthropoden erstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Strahlung je nach Intensität das Verhalten, die Fortpflanzung oder den Stoffwechsel von Insekten beeinflussen kann. Es bleibt jedoch schwierig, das Ausmass dieser Wirkungen auf grösserer Skala (Population, Ökosysteme usw.) abzuschätzen. Die Forschenden weisen zudem darauf hin, dass die Qualität der verfügbaren Analysen gering ist und daher mehr Studien zu diesem Thema durchgeführt werden müssen. Das BAFU hat daher ein Forschungsprojekt beim SwissTPH in Auftrag gegeben, um die Auswirkungen von nichtionisierender Strahlung auf Insekten genauer zu untersuchen. Das Projekt hat im November 2022 begonnen und wird vier Jahre dauern.
Bericht der Universität Neuenburg: Wirkung von nichtionisierender Strahlung (NIS) auf Arthropoden